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"Die Logistik ist der Motor der regionalen Entwicklung“ - Ingrid Eibner

Nach wie vor kämpft die Logistik mit ihrem Image. Das muss ein Ende haben, findet Ingrid Eibner, Geschäftsführerin des Logistik-Clusters Schwaben. Wir haben mit ihr darüber gesprochen, wie der Tag der Logistik am 11. April helfen kann und weshalb die Branche so unterschätzt wird.

Quelle: Ingrid Eibner, Logistik-Cluster Schwaben (LCS) e. V.

B4B WIRTSCHAFTSLEBEN SCHWABEN: Welche Chancen bringt der Tag der Logistik?
Ingrid Eibner: Ziel des Aktionstags ist es, dass Unternehmen, Institutionen und Universitäten, die mit der Logistik zu tun haben, ihre Türen öffnen und sich einem breiten Publikum präsentieren. Die Branche ist zwar allgegenwärtig, hat aber in den Köpfen der breiten Öffentlichkeit noch immer nicht den richtigen Stellenwert. Das soll sich mit dem Tag der Logistik, der mittlerweile bundesweit und über die Grenzen hinaus etabliert ist, ändern. Außerdem wollen die Unternehmen so dem manchmal negativen Image der Branche entgegenwirken. Logistik hat heute nichts mehr mit dem Bild des Spediteurs der 80er Jahre zu tun, wie viele sich das vorstellen. Genau dafür wurde der Tag von der Bundesvereinigung Logistik (BVL) initiiert.

Welche Unternehmen und Einrichtungen sind in unserer Region denn dabei?
In der Cluster-Region sind am Tag der Logistik insgesamt sechs Veranstaltungen geplant. Mit dabei sind die Andreas Schmid Logistik, Seifert Logistics, die Dekra Akademie, DB Schenker, Max Wild und das GVZ Region Augsburg. Die Zielgruppe ist für die Unternehmen dabei frei wählbar. Viele nutzen die Gelegenheit, um sich potenziellen Nachwuchsfachkräften vorzustellen und laden Schüler oder Studierende ein. Andere stellen Weiterbildungs- und Fördermöglichkeiten für Logistiker vor. Wieder andere öffnen die Türen für die Bevölkerung, um einen Einblick in die Branche zu gewähren. Neben den Cluster-Mitgliedern veranstalten natürlich noch weitere Unternehmen Aktionen an diesem Tag.

Was wollen die Unternehmen ihren Besuchern zeigen?
Dass ein schlechter Ruf dieser spannenden Branche nicht gerecht wird. Die Logistik ist der Motor der regionalen Entwicklung. Produzierende Unternehmen und auch der Handel siedeln sich nur in Regionen an, in denen die Logistik stimmt. Gerade seit sehr viele Arbeitsschritte und Prozesse ausgelagert werden, müssen die Transportwege einfach passen. Das muss aber auch der regionalen und kommunalen Politik klar sein.

Ist die Logistikbranche dann ausschließlich für den Transport von Waren zuständig?
Auf keinen Fall. Die Aufgabenfelder haben sich zuletzt sehr stark weiterentwickelt. Viele Logistiker übernehmen auch Schritte wie die Endmontage und die Verpackung. So kommt es vor, dass Unternehmen ihre hochtechnologischen Geräte in der Grundausstattung beim Logistikdienstleister zwischenlagern. Dieser nimmt dann kundenspezifische Anpassungen und die Endmontage vor. Die Geräte werden anschließend – ebenfalls vom Logistiker – in Spezialverpackungen verpackt und entsprechend ausgeliefert.

Quelle: B4B Nachrichten