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Drehteilehersteller gehen neue Wege

Die GVD (Gemeinnützige Vereinigung der Drehteilehersteller e.V.) ist aufgebrochen, um neue, spannende Wege zu gehen. Wenn alles so läuft, wie die Organisatoren und Planer es vorhaben, so wird die über 40 Jahre alte GVD in etwa drei Jahren zur Cluster-Initiative (CI) mutieren. Bei der jüngsten Jahreshauptversammlung im Gosheimer Rathaus haben der GVD-Vorsitzende Ingo Hell und Hans-Martin Schurer von der beratenden Kommunikationsagentur KMS in Denkingen die Eckpunkte für die „Cluster-Initiative Zerspanungstechnik“ den etwa 50 anwesenden Mitgliedern vorgestellt.

"Ziel aller bisherigen und weiteren Bemühungen ist die Zukunftssicherung und Stärkung der Zerspanungsbranche", betonen die Macher immer wieder von neuem. "Wir wollen nicht mehr nur auf Veränderungen reagieren. Wir wollen reagieren und mitgestalten." Eines der arbeitsintensivsten Jahre liege hinter der GVD, die als größter regionaler Interessenverband mit der Cluster-Initiative keine "hochtrabenden" Ziele verfolge, sondern als unabhängiger Wirtschaftsverband seit 2012 in den Cluster-Atlas des Wirtschaftsministeriums des Landes Baden-Württemberg aufgenommen sei. "Sammeln und Bündeln aller Energien", "Knowhow-Transfer" sowie "Kompetenz-Anhäufung" - das sind die wichtigsten Zielvorgaben der neuen CI.

Mit dem einstimmigen Ja der anwesenden GVD-Mitglieder ist die CI-Rakete klar zum Durchstarten. Wer mit an Bord sein soll, um das optimale Team zur Kursbestimmung und Steuerung zu bilden, steht weitgehend fest: Cluster bedeutet hier die Gesamtheit aller Unternehmen, die sich in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg und im südlichen Zollernalbkreis mit Zerspanung befassen. Das sind derzeit rund 800 Unternehmen mit etwa 10 000 Arbeitsplätzen.

"Die Herausforderungen werden zukünftig nicht weniger", wissen die an vorderster Front stehenden Unternehmer. "Preisdruck durch globalen Wettbewerb speziell bei Großserienfertigung, das Aufholen von Marktbegleitern in Sachen Präzision aus Billiglohnländern sowie die sich verändernden Technologien in wesentlichen Geschäftsfeldern wie dem Automative-Bereich zwingen zum permanenten Besserwerden. Der bestehende Vorsprung muss unbedingt gehalten oder noch ausgebaut werden." Aus all diesen Gründen werde die neue CI Zerspanungstechnik als Sprachrohr der Branche dringend benötigt.

70 aktive und 70 Fördermitglieder

Und so sieht das Leistungsprofil der GVD mit ihren 70 aktiven und 70 Fördermitgliedern aus: Marktpräsenz, Nachwuchsgewinnung, Politische Vertretung, Kommunikation, Vernetzung, Dienstleistungen und Expertenforen.

Die CI soll nach dem Prinzip "Mitglieder für Mitglieder" funktionieren; das sichere den Praxisbezug. Die in der GVD organisierten Unternehmen behalten die volle Kontrolle über die Arbeit der neuen Organisation, die sich mit Vertretern der Erwin-Teufel-Schule und der Hochschule Furtwangen im Vorstand der CI Zerspanungstechnik zusätzliches Knowhow sichert. Eine Rollenbeschreibung für die Mitglieder und Partner ist ebenfalls bereits ausgearbeitet.

Der Startschuss für die CI unter der Trägerschaft der GVD, die auch weiterhin ihren Vereinsstatus bewahren soll, ist für den 1. Januar 2017 vorgesehen. In etwa drei Jahren soll dann die Metamorphose der GVD zur CI gelungen sein.

"Gestalten Sie mit in den Kompetenzgruppen" rufen Hell und Schurer ihren Mitgliedern euphorisch zu. "Wir wollen am Pulsschlag sein".

 

Quelle: Schwäbische