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WiRO: Energie neu denken

Wetterextreme und Naturkatastrophen nehmen zu und auch neue Bedrohungen wie der Krieg in der Ukraine stellen Gesellschaft und Wirtschaft vor ganz neue Herausforderungen. In diesem Zusammenhang bekommt die Energie der Zukunft und vor allem die Energiesicherung eine neue und vor allem zentrale Bedeutung. Beim WiRO UnternehmerTREFF digital am 25. Januar 2023 ist Sebastian Maier, Vorstand der EnBW ODR AG in Ellwangen, auf das aktuelle Thema der Energie-Zukunft eingegangen und hat die Möglichkeiten und Herausforderungen für die Unternehmen in der Region näher beleuchtet.

Die EnBW ODR AG ist ein regionaler Energieversorger mit Sitz in Ellwangen. Seit 1999 beliefert das Unternehmen mit rund 650 Mitarbeitenden Privatpersonen, Unternehmen und Gemeinden in Ostwürttemberg und dem Umland mit Strom und Gas. Mit intelligenten Technologien und modernen, flexiblen Lösungen sollen die Weichen für das Gelingen der Energie- und Mobilitätswende in der Region gestellt werden. 

Als Experte auf dem Gebiet der Energieversorgung konnte Sebastian Maier den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des UnternehmerTreffs bei seinem Impulsvortrag einerseits die Schwierigkeiten der Energiewende aufzeigen, aber andererseits auch innovative Möglichkeiten und Strategien für die Unternehmen vorstellen. Er gab zunächst einen Überblick über die verschiedenen Energieträger, die heutzutage genutzt werden. Der Anteil der Erneuerbaren Energien beim Primärverbrauch in Deutschland liege dabei im Moment nur bei 17,2%. Bis 2045 sollen jedoch 85% durch klimaneutrale Energieträger ersetzt werden, was mit der heutigen Infrastruktur jedoch schwierig, bis gar unmöglich sei. „Mit den Werkzeugen, die es heute gibt, ist der Weg der Transformation kaum machbar“, so die ehrliche Anmerkung von Sebastian Maier. Der Blick auf die aktuelle Gas-Situation in Deutschland sehe dagegen schon recht positiv aus. Aufgrund der milden Witterung seien die Gasspeicher zu 86% gefüllt und eine Gasmangellage daher für den aktuellen Winter abgewendet. Das Gasnetz in Deutschland sei flächendeckend vorhanden und mit moderner Technologie und hochwertigen Materialen ausgestattet. Deshalb könne es auch für Wasserstoff und andere klimaneutrale Gase genutzt werden. Um die Klimaschutzziele mit einer CO²-Neutralität in Deutschland bis 2045 zu erreichen, seien im Strombereich jedoch ein signifikanter Ausbau der Erneuerbaren Energien nötig. Sebastian Maier sieht den Weg zur CO²-Neutralität als alternativlos und legt allen Unternehmerinnen und Unternehmern ans Herz sich mit diesem Thema zu beschäftigen. „Wie kann Energie eingespart werden und wie kann möglichst viel Energie im Unternehmen selbst erzeugt werden?“, fragte er die Teilnehmerinnen und Teilnehmern des UnternehmerTreffs. Abschließend gab er noch einen Überblick über die Maßnahmen und Soforthilfen der Regierung beispielsweise der Strom- und Gas-Preisbremse. „Wichtig dabei ist genau zu schauen, wo Entlastung beantragt werden kann und welche Rahmenbedingungen dafür erfüllt sein müssen“, so Maier.

Die rege Diskussion und zahlreiche Fragen im Anschluss an den Impuls beim WiRO-Unternehmertreff bestätigten das große Interesse an den Zukunftsthemen.

 

Hintergrund:

WiRO-UnternehmerTREFF digital

Im Rahmen des regelmäßig stattfindenden „UnternehmerTreff digital“ lädt die WiRO die regionalen Unternehmen sowie Wirtschaftsakteure bei einem digitalen Austausch dazu ein, aktuelle fachspezifische Themen auf dieser Plattform zu diskutieren und ermuntert zu einem Blick über den eigenen Tellerrand hinaus. Unternehmerinnen und Unternehmer haben die Möglichkeit, ihr Unternehmen und ihr Fachthema vor einem breiten Publikum zu präsentieren sowie Impulse von außen zu erhalten. Die Teilnehmenden erhalten Einblicke in das Arbeitsumfeld anderer Betriebe und ebenfalls Impulse für die eigene Arbeit. 

 

Quelle: Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH Region Ostwürttemberg (WiRO)