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Gründungen in der Kreativbranche

Reigionale Netzwerkveranstaltung an der HfG Schwäbisch Gmünd.

Der Vortrags- und Diskussionsabend fand in Kooperation zwischen der Kontaktstelle Frau und Beruf Ostwürttemberg, der HfG sowie der WiRO statt. In ihrer Einführung verdeutlichte Dr. Ursula Bilger von der WiRO zunächst die Rolle Ostwürttembergs als Kompetenzstandort für Kreativwirtschaft und Design. Neben den engagierten und meist sehr gut ausgebildeten Existenzgründern seien es die unterschiedlichen Unterstützungsangebote der Region wie z.B. Gründungsberatungen, Raumangebote oder verschiedenste Netzwerke, die zum Erfolg von Start-ups beitragen. In diesem Zusammenhang erläuterte Professor Gerhard Reichert von der HfG die Entstehung einer „share economy“ in der Kreativwirtschaft, die sich auch im Trend des Co-Working manifestiere. Zunehmend entstehen Co-Working Spaces, also Räume, die mehrere Jungunternehmer gemeinsam nutzen und die Inspiration, Innovation, Effektivität und Motivation fördern. In Schwäbisch Gmünd ist ein solcher Co-Working Space in Planung.

Auf Kennzahlen zur Kreativwirtschaft und die Besonderheiten des kreativen Arbeitens ging Professor Dr. Martin Engstler von der Hochschule der Medien in Stuttgart ein. Anhand ausgewählter Ergebnisse des Trendbarometers Kreativwirtschaft Baden-Württemberg nannte er die Herausforderungen, vor denen selbständige Kreativunternehmer stehen. Noch stärker als der Preiskampf sei dies die Schwierigkeit, Kunden gewinnen zu müssen und sich in dieser Zeit nicht auf das eigentliche kreative Arbeiten fokussieren zu können. Ohnehin würden Kreative anders denken als Selbständige in anderen Branchen oder gar „normale“ Arbeitnehmer. „Kreativität kommt nicht auf Knopfdruck!“ und „Kreative arbeiten anders!“ nannte Engstler zwei wesentliche Merkmale einer Selbständigkeit in der Kreativbranche.

Anschließend moderierte Carolin Morlock von der Kontaktstelle Frau und Beruf Ostwürttemberg eine Podiumsdiskussion mit Gründerinnen und Gründern aus der Kreativwirtschaft. Vertreterinnen und Vertreter der sharing Plattform ‚thangs’, des IT-Dienstleisters BOS Connect GmbH und des Büros für Gestaltung ‚dreisatz’ stellten ihre Gründungsgeschichte vor und berichteten von Hürden und erfolgreichen Meilensteinen. Gelobt wurde im Anschluss die offene Atmosphäre der Veranstaltung, insbesondere die der moderierten Gesprächsrunde. Anhand der individuellen Entwicklungsgeschichten wurde deutlich, wie komplex das Thema „Vernetzung“ in der heutigen Arbeitswelt ist, welche Aspekte damit verbunden sind und welche Besonderheiten auf die zukünftigen Gründerinnen und Gründer im Kreativbereich zukommen können.