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INNONET-Kunststoff schaut über die Grenze

Die europaweite Knüpfung von Kontakten zu ähnlich gelagerten Initiativen ist ein erklärtes Ziel des Unternehmensnetzwerks INNONET Kunststoff. Eine INNONET Kunststoff-Delegation traf sich in Lyon mit Vertretern des französischen Partnernetzwerks Plastipolis, um diesen Prozess der Internationalisierung zu forcieren und sich intensiver mit dem Kunststoff-Showroom Matériautech zu beschäftigen.

Die Unterzeichnung der Partnerschaftsvereinbarung mit dem größten französischen Kunststoff-Netzwerk Plastipolis im Frühling letzten Jahres auf der Stuttgarter Kunststoff-Messe Moulding-Expo war ein Meilenstein in der Geschichte des INNONET Kunststoff.

Das vom französischen Staat geförderte Unternehmensnetzwerk Plastipolis mit Sitz in Lyon ist nicht nur Frankreichs mitgliederstärkster Zusammenschluss innerhalbder Kunststoffbranche, es gilt auch als Innovationschmiede mit Vorzeigecharakter in ganz Europa. Das Netzwerk bündelt die Interessen von 400 Mitgliedern, darunter alleine fast 100 Forschungs- und Bildungseinrichtungen.

Beim Erstkontakt einer INNONET-Delegation mit den französischen Nachbarn, im Januar 2015, erregte der Kunststoff-Showroom "Matériautech" die Aufmerksamkeit der Schwarzwälder Kunststoffexperten.Der INNONET-Delegation um Axel Blochwitz, Geschäftsführer des Technologiezentrums Horb am Neckar, bei dem das Kunststoff-Netzwerkangesiedelt ist, imponierte damals insbesondere der überaus erfolgreiche konzeptionelle Ansatz der Franzosen mit ihrem Showroomund sein Business-Modell.

Die Idee des Plastics InnoCentre als deutsches Pendant zum Matériautechwar geboren. Optimale Räumlichkeiten für ein derartiges Projekt wurden in der ehemaligen Kaserne in Horb schnell gefunden. "Die Finanzierung des ambitionierten Vorhabens war dank des EFRE-geförderten CLIP-Programms des Landes Baden-Württemberg zur Förderung von regionalen Clustern und landesweiten Innovationsplattformen ebenfalls machbar", erklärte Claire Duval, Projektleiterin bei der Wirtschaftsförderung Nordschwarzwald, die das INNONET Kunststoff fördertechnisch betreut.

Seit Beginn dieses Jahres existiert das Plastics InnoCentre als offizielles Projekt. "Der nächste Schritt ist die Erstellung eines Konzepts in welches auch die Unternehmen einbezogen werden", beschreibt Udo Eckloff, Projektleiter des Plastics InnoCentre das weitere Vorgehen. "Die Reise nach Frankreich brachteweitere wichtige Impulse für die weitere konzeptionelle Ausrichtung des Projekts, die Ende April in einen Workshop mit den INNONET-Mitgliedsunternehmen einfließensollen", so Axel Blochwitz.

Nicht nur das Plastics InnoCentre, sondern auch die deutsch-französische Partnerschaft der beiden großen Branchennetzwerke gewinnt Konturen: "Neben der wechselseitigen Teilnahme an Veranstaltungen sind in Zukunftauchtransnationale Projekte im Bereich Forschung und Entwicklung bis hin zu Kooperationen auf Unternehmensebene angedacht", beschreibt Axel Blochwitz seine Pläne für eine Forcierung der Internationalisierung des INNONET Kunststoff. "Wir sind jedoch nicht auf Frankreich fixiert",ergänzte Blochwitz augenzwinkernd. Bereits im Mai ist eine INNONET Kunststoff-Expertenreisenach Oberösterreich geplant, wo eine ähnlich gelagerte Initiative die Kunststoffbranche vernetzt.