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Internationalisierung: Partner sind der Schlüssel zum Erfolg

D-Konstanz: Im Zuge der BioLAGO-Diskussionsreihe „Meeting Point“ haben vier Netzwerk-Unternehmen aus Deutschland und der Schweiz über ihre Erfahrungen bei der Erschließung ausländischer Life-Science-Märkte berichtet. Mit rund 60 Vertretern aus Wirtschaft und Wissenschaft wurden Strategien, Zielländer und Risiken einer Internationalisierung diskutiert. Im Vorfeld trafen sich die BioLAGO-Mitglieder zur jährlichen Versammlung.

BioLAGO Veranstaltung: Partner sind der Schlüssel zum Erfolg

Was ist die beste Strategie für eine Internationalisierung? Wie lässt sich diese bestmöglich umsetzen? Und welche Risiken müssen Unternehmen dabei beachten? Mit diesen Fragen beschäftigten sich knapp 60 Mitglieder und Gäste des BioLAGO e.V. im Anschluss an die jährliche Hauptversammlung des Vereins in der Bleiche in Konstanz. Zu Beginn präsentierte Uwe Gundrum vom BioLAGO e.V. die Grundlagen der Internationalisierungsstrategie des bodenseeweiten Life-Science-Netzwerks. Die BioLAGO-Strategie geht von den Trends Alterung der Gesellschaft, Digitalisierung, Globalisierung und Urbanisierung aus und klärt die Wirkungen bzw. Chancen für den Gesundheitsbereich. Daraus lassen sich konkrete Leistungen des Netzwerks ableiten.

Im Vordergrund der Veranstaltung standen Erfahrungsberichte mehrerer Unternehmer. Markus Werner vom  Pharmakonzern Takeda, der in über 70 Märkten weltweit vertreten ist, berichtete über seine positiven Erfahrungen mit internationalen Konferenzen und Messen als Plattform für neue Kontakte im Ausland, die zur Markterschließung beitragen würden. Peter Pohl erläuterte die strategischen Überlegungen der GATC Biotech AG als europäischem Marktführer für die DNA-Sequenzierung und mit Standorten in Großbritannien, Frankreich und Schweden. Er wies auf die Bedeutung einer guten Beratung und verlässlicher Partner im Ausland hin, um Risiken vorzubeugen. Andreas Ottenschläger von der Konstanzer Medizintechnik-Firma Orthobion GmbH riet dazu, die Marktattraktivität der Zielländer mit Bezug auf die eigenen Leistungen zu prüfen. Otto Knes schloss den Vortragsteil für die  Swiss Analysis AG ab. Das Schweizer Diagnostik-Unternehmen mit Sitz in Tägerwilen im Kanton Thurgau entwickelt seine Tools gezielt für internationale Anwendungen weiter.

Herausforderung: Länderspezifische Zulassungsregeln und Importbeschränkungen

Nach den Vorträgen folgte eine ausführliche Diskussion mit den Unternehmensentscheidern aus Deutschland und der Schweiz. Dabei wurde nochmals deutlich, wie wichtig es sei, vor dem Gang ins Ausland seine eigenen Fähigkeiten zu kennen. Darüber hinaus wurde der Austausch mit Fachleuten vor Ort empfohlen, um das Potenzial anderer Ländern zu klären und zu nutzen. Als Hürden und Risiken bei der Internationalisierung wurden Haftungsprobleme, unterschiedliche Regularien und Zulassungsverfahren sowie Importbeschränkungen in den Zielländern genannt. Man sollte sich Zeit nehmen, um mit Leuten vor Ort zu sprechen und über die Partner weitere Kontakte zu knüpfen. Ekaterina Deckers von der  Landesgesellschaft Baden-Württemberg International (bw-i) erläuterte, wie diese Institution Wirtschaft und Wissenschaft bei ihren internationalen Aktivitäten dabei helfen kann.

Im Vorfeld kamen die Akteure zur jährlichen Mitgliederversammlung des BioLAGO-Netzwerks zusammen. Dabei wurde auch das neue Projekt „DiagNET – Diagnostik der Zukunft vorgestellt, das im Rahmen des Interreg-Programms der EU gefördert wird.

Der BioLAGO-Meeting Point „Internationalisierung in den Life Sciences“ wurde durch Baden-Württemberg International und das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft des Landes Baden-Württemberg gefördert.