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Kleiner Ort wird großes Vorbild

Interesse am Frickinger Klimaschutzkonzept erreichte mit Auftritt der Gemeinde bei der 11. Klimaschutzkonferenz des DStGB in Bonn neuen Höhepunkt – proHolzBW hat den Vortrag von Bürgermeister Jürgen Stukle und Architekt Manfred Fetscher mit einem Video dokumentiert

Rathaus Frickingen. Quelle: proHolzBW

Knapp 3.000 Einwohner zählt das kleine Örtchen Frickingen im Bodenseekreis. Sicher hätte hier vor Kurzem niemand damit gerechnet, dass man mal als leuchtendes Beispiel für die gesamte Republik präsentiert würde. Erst recht nicht vor 30 Jahren, als das Fundament dafür gelegt wurde, warum Frickingen heute in so vieler Munde ist. Wie auch bei der 11. Klimaschutzkonferenz des Deutschen Städte- und Gemeindebunds, die am 6. Februar 2018 in Bonn stattgefunden hat. proHolzBW hat den Auftritt der Gemeinde bei der Konferenz dokumentiert und stellt das Frickinger Modell ab heute in einem fünfminütigen Video vor.

Hier geht es zum Video: https://vimeo.com/265143963

Die Vorgeschichte

Vor drei Jahrzehnten hat die Gemeinde Frickingen ein kommunales Leitbild erstellt und vorgeschrieben, dass vorrangig Holz als Baustoff und Energieträger eingesetzt werden soll. "Wir haben deshalb seitdem alle öffentlichen Gebäude in Holz realisiert. Mehrere davon gewannen Architektenpreise", sagt Jürgen Stukle. Besondere Anerkennung fand der eingeschlagene Weg 2017 mit dem Gewinn des kommunalen Landeswettbewerbs HolzProKlima für nachhaltiges Bauen, der wie folgt begründet wurde:

"Die Gemeinde Frickingen setzt seit 30 Jahren konsequent auf eine verantwortungsvolle Holzverwendung. Ihr Engagement zur Entwicklung einer "Holzbaukultur" ist in großer Breite und Öffentlichkeit ablesbar und besitzt Vorbildcharakter. Nicht nur in einem schlüssigen Gesamtkonzept, sondern auch in herausragenden oftmals ausgezeichneten Gebäuden manifestiert sich das vorbildliche Engagement. Die Nutzung ihrer eigenen Holzressourcen für den kommunalen Hochbau sowie für die Nahwärmeversorgung sind im Gesamtkonzept eingeschlossen. Ob ein Anbau, eine Sanierung oder die Neubauten von Rathaus, Bauhof, Feuerwehr und Seniorenzentrum - Frickingen zeigt eindrücklich in unterschiedlichen Anwendungsbereichen und in einer nachhaltigen Entwicklung die Möglichkeiten des modernen Holzbaus auf und geht als Vorbild voran."

Zudem belegt Frickingen seit Jahren Platz eins im Solarranking im Bodenseekreis, Platz acht in Baden-Württemberg und in der Solarbundesliga einen für diese Gemeindegröße beachtlichen 34. Platz. Ein Gesamtkonzept, das Frickingen nun zu einem vorbildlichen Modell für Gemeinden im ganzen Bundesgebiet macht.

Über proHolzBW:

Die proHolzBW GmbH setzt sich für eine stärkere Verwendung des Werkstoffes Holz in Baden-Württemberg ein. Holz kann als nachwachsender Rohstoff und CO2-Speicher einen entscheidenden Beitrag leisten, um die Klimaschutzziele von Bund, Ländern und Gemeinden zu erreichen.Außerdem stärkt proHolzBW als Drehscheibe der Netzwerke Forst und Holz die Zusammenarbeit innerhalb der Wertschöpfungskette und intensiviert die Kommunikation in die Gesellschaft. Kernaufgaben sind die Vernetzung von Unternehmen, Bildungs- und Forschungseinrichtungen, Architekten, Ingenieuren und Kommunen.

Quelle: proHolzBW