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Kretschmann lobt Entwicklung im Kreis Tuttlingen

Lob vom baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann (Bündnis 90/Die Grünen) für die Entwicklung im Kreis Tuttlingen. Beim Neujahrsempfang der IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg am Mittwoch in den Schwenninger Messehallen regte er an, dass die Tuttlinger Clusterinitiativen ein Teil des neuen „Cyber Valleys“ werden.

Ministerpräsident Winfried Kretschmann (links) hielt eine starke Rede beim Neujahrsempfang der IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg. Da muss auch Moderator Rolf Benzmann schmunzeln. (Foto: Christian Gerards)

Die Menschen könnten laut Kretschmann optimistisch in die Zukunft blicken. Ein Grund dafür sei beispielhaft das Medizintechnik-Cluster in Tuttlingen. "Wenn viele kreative Köpfe an einem Ort sind, wenn es in einem bestimmten Bereich eine kritische Masse gibt, dann entstehen viele gute Ideen. Und wenn dann noch ein Standort der Hochschule Furtwangen dazukommt und wenn man das dann noch mit unserem landestypischen Fleiß und Tüftlergeist verbindet, dann sind die Weichen für die Zukunft richtig gestellt", sagte Kretschmann.

IFC ist beeindruckend

Beeindruckend sei das Innovations- und Forschungscentrum der Hochschule Furtwangen in Tuttlingen (IFC), dessen Bau vor wenigen Tagen begonnen wurde und das im nächsten Frühjahr eingeweiht werden soll. Das Land unterstützt das IFC "mit einem substantiellen Betrag, weil wir denken, dass das genau der richtige Weg ist. Zu einem so erfolgreichen Cluster gehören auch immer die Menschen, die mit ihren Visionen vorangehen", meinte ers.

Beispielhaft für die gute Entwicklung des Landkreises Tuttlingen in den vergangenen Jahrzehnten nannte Kretschmann den ehmaligen Aesculap-Chef, Professor Michael Ungethüm. Er habe die Region als Forscher, als Unternehmer, aber auch durch sein soziales und kulturelles Engagement geprägt. Und überhaupt: "Welcher Unternehmer baut eine Kapelle?", fragte der Landesvater. Das kleine Gotteshaus auf dem Witthoh sei ein Zeichen dafür, wie man in der Region kulturell und sozial verankert sein könnte, aber gleichzeitig auch mit seinem Unternehmen hinaus in die Welt strebt.

"Das ist das, was den Charme, den Reiz und den Erfolg Baden-Württembergs ausmacht und so haben viele von Ihnen Anteil daran, dass etwa Tuttlingen zur Welthauptstadt der Medizintechnik wurde", sagte Kretschmann den rund 2500 Gästen des Neujahrsempfangs. Der Einzelne könne den wichtigen Unterschied machen. Es sei nicht immer ein einfach Geschäft, sich jede Woche auf den immer härteren Weltmärkten nach der Decke zu strecken, um die Trends zu erkennen. Darauf beruhe die Prosperität der Region und des Landes Baden-Württemberg.

Künstliche Intelligenz im Fokus

Vor wenigen Wochen habe das Land Baden-Württemberg mit den Universitäten in Stuttgart und Tübingen sowie mehreren Unternehmen ein "Cyber-Valley" gegründet. Damit soll ein Cluster für künstliche Intelligenz im Ländle geschaffen werden, damit später die Experten nicht nur noch in Kalifornien zu finden sind: Er lud die Mittelständler ein, sich die Initiative anzuschauen und zu überlegen, ob man die Tuttlinger Clusterinitiativen MedicalMountains und TechnologyMountains damit kombinieren könnte. Schließlich sei das "Cyber Valley umso besser, je breiter es aufgestellt sei.

Mit Blick auf die Bildungslandschaft erwähnte Kretschmann auch die Trossinger Musikhochschule: "Es gab einige Turbulenzen, aber nach diesen sind alle zufriedener", sagte er. Unter der grün-schwarzen Regierung war kurzzeitig angedacht worden, die Musikhochschule zu schließen. Das Profil der Trossinger sei jetzt geschärft worden, allerdings sei ein Ziel nicht erreicht worden: "Es ist nicht billiger, sondern teurer geworden."

Quelle: Schwäbische Zeitung