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Mit Apps durch die Produktion Region entwickelt Industrie-Apps für Betriebssystem aus Baden-Württemberg

Das Zentrum Industrie 4.0 der Hochschule Aalen und das digiZ I Digitalisierungszentrum Ostwürt-temberg entwickeln unter der Federführung des Kooperationsnetzwerks microTEC Südwest neue Apps für die Produktion. Am 30.September 2019 informierten sich potentielle Nutzer aus der In-dustrie bei der Carl Zeiss 3D Automation GmbH in Aalen über mögliche Anwendungen dieser Apps.

Baden-Württemberg ist führender Industriestandort in Deutschland und Europa. Im globalen Wettbewerb spielen auch Unternehmen aus Ostwürttemberg eine herausragende Rolle. "Hidden Champions" wie die Carl Zeiss 3D Automation GmbH in Aalen prägen mit Innovationen die Industrie im Land. So entwickelte das Unternehmen mit weiteren Partnern aus Industrie und Forschung das baden-württembergische Industrie 4.0-Betriebssystem ScaleIT. Mit diesem sind Unternehmen zukünftig in der Lage, einfach und schnell auf Produktions-Apps zuzugreifen, diese auch im Betrieb zu nutzen und bei Bedarf neu zu entwickeln.

Basierend auf den Ergebnissen des BMBF-Projekts ScaleIT fördert das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg die Weiterentwicklung und den Aufbau des bestehenden Betriebssystems sowie weitere Apps für Anwendungen in der Produktion. Projektpartner sind das Zentrum Industrie 4.0 der Hochschule Aalen, das digiZ I Digitalisierungszentrum Ostwürttemberg sowie das Kooperationsnetzwerk microTEC Südwest in Freiburg.

Bei der Carl Zeiss 3D Automation GmbH in Aalen informierten die Projektpartner interessierte Vertreter aus der Industrie über mögliche Anwendungen. Die Carl Zeiss 3D Automation entwickelt und produziert mit 150 Mitarbeitern hochpräzises Zubehör für Koordinatenmessgeräte. In seiner Begrüßung erklärte der Geschäftsführer Jens Brajer, dass diese Apps in seinem Unternehmen Daten erzeugen, bereitstellen, diese verknüpfen und verarbeiten. Damit kann der Anwender auf Geräte in der Produktion zugreifen und sich über Abläufe und Störungen informieren, so Brajer.

Peter Schmidt, Leiter des digiZ, ergänzte, dass durch die einfache Programmierung der Apps nahezu alle Anwendungsfälle in Produktionsbetrieben leicht umsetzbar sind. Das digiZ wird kleinen und mittleren Unternehmen den Zugang zu dieser fortschrittlichen App-Technologie erleichtern.

Dr. Arnd Menschig, Leiter Innovation & digitale Technologien der Carl Zeiss 3D Automation GmbH und Mitentwickler der App-Technologie, skizzierte deren Vorteile: "Durch den Einsatz von Apps erhöht sich die Geschwindigkeit und die Prozesssicherheit im Unternehmen. Außerdem lassen sich fehlende Anwendungen im Betrieb umsetzen, ohne dass bestehende Systeme verändert werden müssen."

Das Zentrum Industrie 4.0 der Hochschule Aalen unter der Leitung von Professor Axel Zimmermann entwickelt und programmiert mit Partnerunternehmen neue Apps für konkrete Anwendungen. Zimmermann zeigte weitere Vorteile dieser App-Technologie auf. So können einzelne kleinere Apps auch als Softwarebausteine miteinander verknüpft werden. Zudem funktionieren diese webbasierten Apps auch auf jedem Smartphone oder Tablet. Diese Apps werden dann auch aus einem App-Pool bereitgestellt und können je nach Bedarf verwendet werden.

Über microTEC Südwest
Der Spitzencluster microTEC Südwest ist das Kompetenz- und Kooperationsnetzwerk für intelligente Mikrosystemtechniklösungen für Europa und der Ansprechpartner für Mikrosystemtechnik in Baden-Württemberg. Der zentrale Service für die Mitglieder sind technologisch und anwendungsbezogene Fachgruppen, in denen microTEC Südwest seine Kompetenzen bündelt, um gemeinsam Innovationen auf dem Gebiet der Mikrosystemtechnik hervorzubringen. Als Bindeglied zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Politik unterstützt microTEC Südwest die Mitglieder bei Fördervorhaben und der damit verbundenen Partnervermittlung.

Der Spitzencluster microTEC Südwest ist eines der größten Technologie-Netzwerke in Europa. Im Bereich der Anwendungen fokussiert das Clustermanagement seine Arbeit derzeit auf vier Felder: Gesundheit (Smart Health), Produktion (Smart Production), Mobilität (Smart Mobility), Energie (Smart Energy).
Die mehr als 110 Mitglieder des Fachverbands kommen aus Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Hochschulen. Darunter finden sich Global Player wie Bosch, Festo, Roche Diagnostics, ABB, Zeiss, Endress Hauser, Sick, Balluff und Testo sowie viele innovative klein- und mittelständische Unternehmen. Zu den Forschungseinrichtungen zählen die Institute der Innovationsallianz Baden-Württemberg (innBW) sowie verschiedene Fraunhofer-Institute. Im Bereich der Hochschulen und Universitäten finden sich unter anderem das Institut für Mikrosystemtechnik (IMTEK) der Universität Freiburg sowie das Karlsruher Institut für Technologie (KIT).

Der Cluster erfüllt die Exzellenzkriterien der Europäischen Cluster Excellence Initiative (ECEI) und wurde mit dem Gold-Label ausgezeichnet.

Quelle: micoTech