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Prämierte Leuchtturmprojekte des RegioWin Wettbewerbs werden umgesetzt

Im Februar 2013 haben das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft, das Ministerium für Ländlichen Raum und das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst den RegioWin-Wettbewerb gestartet, um die Regionalentwicklung in Baden-Württemberg voran zu treiben. Nach der Prämierung der regionalen Entwicklungskonzepte und Leuchtturmprojekte im Januar 2015 wurden bis Ende Januar 2016 fristgerecht 34 Anträge auf EFRE-Fördermittel zur Umsetzung der ausgezeichneten Leuchtturmprojekte bei der L-Bank eingereicht.

„Die RegioWin-Antragsteller können die 68 Millionen EU-Fördermittel voll ausschöpfen. Die Umsetzung der Projekte ist ein wichtiger Beitrag zur innovativen und ökologischen Entwicklung Baden-Württembergs. So stärken wir auch die Wettbewerbsfähigkeit des gesamten Landes. Die prämierten Projekte sind alle auf die Zukunftsfähigkeit der Regionen ausgerichtet und zeichnen sich durch hohe Qualität und Kreativität aus“, sagte Finanz- und Wirtschaftsminister Nils Schmid.

Die Vertreterinnen und Vertreter der WINregionen haben ihre Leuchtturmprojekte gemeinsam mit den Projektträgern und den beteiligten Ministerien in über 60 Beratungsgesprächen entlang der EFRE-Fördermöglichkeiten weiter entwickelt. Die prämierten Regionen sind die Metropolregion Rhein-Neckar, Region Stuttgart, Region Südlicher Oberrhein, Region Neckar-Alb, Region Schwarzwald-Baar-Heuberg, Region Nordschwarzwald, Technologieregion Karlsruhe, Schwabenbund (Württembergischer Teil), Raum Landkreise Konstanz/Sigmaringen sowie der Bodensee- und der Ostalbkreis.

„Der Ländliche Raum hat mit dem Wettbewerb unter Beweis gestellt, dass er selbst ein Treiber der Innovation ist“, sagte der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Alexander Bonde. „Er ist innovativ und packt die Zukunftsthemen an.“ Im Mittelpunkt stehe die Verknüpfung von Forschung und Unternehmen. „Wir beschleunigen damit die Umsetzung von neuem Wissen zu neuen Produkten. Und wir schaffen damit neue und zukunftsträchtige Arbeitsplätze im Ländlichen Raum, eine zentrale Herausforderung in heutiger Zeit“, fügte Bonde hinzu.

„Baden-Württemberg ist stark, weil die Menschen hier immer wieder Innovationen hervorbringen. Und zwar nicht nur in den Ballungsgebieten, sondern auch im Ländlichen Raum. Mit der Errichtung von zwei regionalen Innovationszentren an der Hochschule Offenburg und an der Hochschule Aalen werden neue Wege der angewandten Forschung beschritten. Das trägt maßgeblich zur Stärkung der Wissenschafts- und Wirtschaftsstandorte bei. Dass unsere Hochschulen sich an RegioWIN-Leuchtturmprojekten beteiligen, zeigt, dass sie maßgeblicher Bestandteil der regionalen Innovationsmilieus sind, die unser Land so stark machen“, unterstrich Forschungsministerin Theresia Bauer.

Die Umsetzung der regionalen Entwicklungskonzepte wird nicht nur über die prämierten Leuchtturmprojekte vorangetrieben. Auch für die nicht-prämierten Leuchtturm- und Schlüsselprojekte hat das Wirtschafts- und Finanzministerium über 80 Förderoptionen aus anderen Programmen gefunden und mit den regionalen Partnern erörtert. Zudem wird der gesamte Umsetzungsprozess der Entwicklungskonzepte in den prämierten Regionen vom RegioWIN-Netzwerk eng begleitet. Dort diskutieren die Ministerien gemeinsam mit den Akteuren aus den WINregionen, wie die Projekte gemeinsam vorangetrieben werden können. Außerdem wird es einen Erfahrungsaustausch mit den drei nicht prämierten Regionen Heilbronn-Franken, Ravensburg und Waldshut geben, um die regionalen Entwicklungsprozesse auch dort voranzutreiben.

 

Der RegioWin Wettbewerb

RegioWIN zielt darauf ab, die Wettbewerbsfähigkeit (W) in den Regionen durch Innovation (I) und Nachhaltigkeit (N) zu verbessern und damit zu einer zukunftsfähigen Regionalentwicklung beizutragen. Regionen, Landkreise, Städte und Gemeinden wurden im Landeswettbewerb RegioWIN im Februar 2013 aufgefordert, sich zusammen mit Akteuren aus Wirtschaft, Wissenschaft, Gesellschaft und Verwaltung mit den Stärken und Schwächen ihrer Region auseinanderzusetzen. Dabei sollten Entwicklungschancen unter anderem in den Bereichen Innovation, nachhaltiges Wachstum und Beschäftigung identifiziert und eine gemeinsame Zukunftsstrategie erarbeitet werden.

Das Finanz- und Wirtschaftsministerium, das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz und das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst haben diesen Wettbewerb gemeinsam im Februar 2013 gestartet. Damit kann die neue Strukturpolitik der EU, wie sie in der Strategie Europa 2020 skizziert ist, auf regionaler Ebene ungesetzt werden. Der Wettbewerb gilt als zentrales programmatisches Modul des „Operationellen Programms Innovation und Energiewende“ im Rahmen der EFRE-Förderung 2014 bis 2020 in Baden-Württemberg. 

Anfang 2014 wurden in einer ersten Phase die elf regionalen Strategiekonzepte prämiert, die von der Jury aus vierzehn Wettbewerbsbeiträgen im Dezember 2013 ausgewählt wurden. Die prämierten elf Strategiekonzepte waren aufgefordert die vorgeschlagenen Leuchtturm- und Schlüsselprojekte bis Ende September 2014 zu konkretisieren. In der zweiten Phase wurden Anfang 2015 elf regionale Entwicklungskonzepte mit 21 Leuchtturmprojekten ausgezeichnet, die damit bis Januar 2016 einen Antrag auf EFRE-Fördermittel stellen konnten. Die Förderung aus EFRE-Mitteln liegt zwischen 100.000 Euro und fünf Millionen Euro pro Leuchtturmprojekt.