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Virtual Dimension Center: Normen und Standards für Virtual Reality und Augmented Reality: Digitallotse Wirtschaft 4.0 führt an die passive und aktive Nutzung heran

Normung und Standardisierung verfolgen wichtige Zwecke wie Interoperabilität, Kostenersparnis, Arbeitsvereinfachung und Rechtssicherheit. Sie sind daher für wettbewerbsfähige Lösungen tragend. Das VDC hat daher zwei Handlungsempfehlungen zu Nutzung von Normen und Standards für Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR) erstellt.

Normung und Standardisierung verfolgen wichtige Zwecke wie Kostenersparnis (bei Herstellungskosten, Informationskosten, Transaktionskosten, Versandkosten, Vertriebskosten, Wechselkosten), Arbeitsvereinfachung und Erlangung von Aspekten der Rechtssicherheit. Durch die Verwendung von Standards können sich Hersteller auf die wirklich innovativen Aspekte ihrer Produkte konzentrieren.

Doch obgleich Virtual Reality und Augmented Reality seit einigen Jahrzehnten im industriellen Einsatz sind, zeigt sich, dass bis heute ein strukturiertes V/AR-Management nicht selbstverständlich ist. Obwohl V/AR einen signifikanten Beitrag zu Wertschöpfungsprozessen leisten soll, kommt es häufig vor, dass Entscheidungsprozesse auf der Basis von V/AR nicht konsequent eingebunden sind. Damit bleiben vorhandene Chancen ungenutzt und der Return-on-Investment bleibt unter seinen Möglichkeiten. Die Einführung von V/AR-Methoden und -Technologien stellt Unternehmen allerdings vor eine nicht triviale Aufgabe. Zahlreiche Handlungsfelder bringen ebenso viele Stolpersteine mit sich: Aufgaben liegen etwa in der Führungskultur, dem Prozess-Reengineering, der Aufbau- und Ablauforganisation, im operativen Projektmanagement. Sucht man heute nach Erkenntnissen zum V/AR-Management, so stellt man fest, dass gut dokumentierte Handlungsempfehlungen kaum existieren. Ein Allround-Vorgehen bei der Einführung für jeglichen Einsatzfall und jegliches Unternehmen gibt es nicht. Ein anpassbarer Methoden-baukasten, anwendbar sowohl für kleine und mittelständische Unternehmen als auch für Großkonzerne, wäre nach Einschätzung des VDCs das Mittel der Wahl. Interessierte Unternehmen müssen aber keinesfalls beim Wissensstand Null beginnen; viele V/AR-Management-Erkenntnisse gehören mittlerweile zum Stand der Technik und haben sich in zahlreichen Normen, Standards, Richtlinien und Empfehlungen niedergeschlagen.

Die erste Handlungsempfehlung des Digitallotsen mit dem Titel „XR-Standardisierungslotse: Strukturiert und standardisiert V/AR-Lösungen einsetzen und entwickeln - Best Practices nutzen: XR-Management-Standards“ thematisiert aus den oben erläuterten Motiven die Themen V/AR-Management-Grundlagen, Management des Metaverse, von Diversität und Inklusion, Daten- und Change-Management, Management der Humanfaktoren sowie spezifischer V/AR-Anwendungen (Gesundheit, Training, Kollaboration, Engineering und Design).

Auch die aktive Mitwirkung in der Normung von Virtual Reality und Augmented Reality kann Unternehmen signifikante Vorteile bringen: sie bringen auf diese Weise einerseits ihre eigenen Interessen ein, andererseits können sie den Markt und mögliche Wettbewerber beobachten. Aktive Beteiligung von der Normung ermöglicht einen Wissensvorsprung und unterstützt Marktöffnungsstrategien. Durch die aktive Mitgestaltung der Zukunft über Normen haben Unternehmen direkten Einfluss auf die spätere Anwendung. Sie erhalten tiefere Einblicke in Hintergründe und Zusammenhänge sowie Logiken in Bezug auf das Normungsthema. Sie profitieren vor allem davon, dass sämtliche Normungsaktivitäten im Themenfeld des jeweiligen Ausschusses transparent für alle Experten kommuniziert werden: dies gibt ihnen die Möglichkeit, sich über Stellungnahmen einzubringen und über Änderungen und Vorschläge zu Normen und -entwürfen abzustimmen. Nicht zu unterschätzen sind auch die Netzwerkaspekte: Bei aktiver Mitwirkung entstehen zahlreiche fachliche Kontakte mit Kolleginnen und Kollegen maßgeblicher Organisationen.  Es gibt also zahlreiche Argumente dafür, Normen, Standards und Richtlinien nicht nur passiv - also durch deren Anwendung - zu nutzen, sondern diese aktiv selbst mitzugestalten.

Die zweite Handlungsempfehlung des Digitallotsen mit dem Titel „XR-Standardisierungslotse: Die Zukunft gestalten. V/AR-Standards mitbestimmen und mitentwickeln durch Mitwirkung in aktiven Arbeitsgruppen“ erläutert daher detailliert die Fokusgruppen, in denen Virtual-Reality- und Augmented-Reality-Normung und -Standardisierung weltweit diskutiert werden. Portraitiert werden dabei sowohl die übergreifenden Organisationen als auch insgesamt 87 thematisch fokussierte V/AR-Gruppen. Unternehmen sind eingeladen, sich im eigenen und öffentlichen Interesse an diesen Gruppen zu beteiligen.

Auf der Website des VDC Fellbach finden Interessierte weitere Studien und Analysen:  https://www.vdc-fellbach.de/wissen/fachinformationen/studien-analysen/

 

Diese beiden Handlungsempfehlung entstanden im Rahmen der durch das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg geförderten Initiative „Digitallotse Wirtschaft 4.0“.


Quelle: Virtual Dimension Center