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Workshop zur Zukunft der baden-württembergischen Kreislaufwirtschaft

Am 17. und 18. Juli führte Umwelttechnik BW, die Landesagentur für Umwelttechnik und Ressourceneffizienz Baden-Württemberg, zwei Workshops mit Vertretern und Vertreterinnen der baden-württembergischen Kreislaufwirtschaft durch. Ausgangsbasis war die von Umwelttechnik BW (UTBW) im letzten Jahr gemeinsam mit dem INEC der Hochschule Pforzheim und dem Fraunhofer IAO erarbeitete Roadmap Umwelttechnik.

Im Rahmen der Roadmap-Entwicklung wurden zehn Trends im Leitmarkt „Kreislaufwirtschaft“ identifiziert. Schwerpunkte liegen in der Entwicklungen des Baustoff-Recyclings, beim Recycling von Verbundstoffen und elektronischen Geräten inklusive Photovoltaikanlagen, sowie in neuen Sortiertechniken. Ziel der Workshops war die Ableitung von Projekten, Studien oder Arbeitsgruppen in Zusammenarbeit mit den relevanten Akteuren.

Am ersten Workshoptag standen die Trends und Aktionsfelder des Baustoff-Recyclings im Mittelpunkt. Deutlich wurde der Handlungsbedarf für die Ermöglichung dezentraler Recyclinganlagen bei Baustellen. Was bereits jetzt durch den Einsatz von rezyklierten Baustoffen möglich ist, mit Recycling-Beton zu bauen und Materialkreisläufe zu schließen, sollte zudem besser sichtbar werden für Planer, Architekten, die öffentliche Hand und insbesondere für die Lehre.

Sowohl beim Workshop zu Baustoff-Recycling als auch am zweiten Workshoptag waren Verbundwerkstoffe heißer Diskussionspunkt. Für das Baustoff-Recycling ist die Frage des Auftrennens von Verbundsystemen zu lösen, während kohlenstofffaserverstärkte Kunststoffe (CFK) im sonstigen Abfallstrom eine große Herausforderung darstellen. Forschungen zu CFK-Recycling sind existent, jedoch ist die Entsorgung am Ende des Produktlebenszyklus weiter ungeklärt. Hier wollen die Workshop-Teilnehmenden Hersteller von CFK-Produkten und Recycler zusammenbringen und Lösungen ausloten. In den von Prof. Dr.-Ing. Claus Lang-Koetz (INEC, Hochschule Pforzheim) moderierten Workshop-Runden wurde deutlich, dass die Betrachtung des Produktlebenszyklus (Ökodesign) ausschlaggebend ist und die Produktverantwortung gestärkt werden müsste. Das seien wichtige Voraussetzungen für eine zukünftige baden-württembergische Kreislaufwirtschaft.

Führende Vertreterinnen und Vertreter von 23 Institutionen wie Unternehmen der baden-württembergischen Recyclingwirtschaft, Referatsleiter des Umweltministeriums und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von Instituten der Fraunhofer-Gesellschaft, weiteren Forschungszentren und Hochschulen folgten der Einladung von UTBW. Die Ausgestaltung der Aktivitäten erfolgt jetzt im Austausch mit den Workshop-Teilnehmerinnen und Teilnehmern unter Leitung von UTBW.

Quelle: UTBW