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Netzwerk für neue Diagnoseverfahren: BioLAGO-Projekt wird gefördert

Bodensee: Das Live Science Netzwerk BioLAGO kann ein innovatives Vorhaben am Bodensee realisieren: Im Interreg-Programm V Alpenrhein-Bodensee-Hochrhein der EU wird ein internationales Netzwerk zur Entwicklung neuer Diagnoseverfahren gefördert. Entwickelt werden sollen unter anderem Schnelltests zum Nachweis von Krankheitserregern und Tumorzellen. Das Projekt startet im September 2016 und soll im Frühjahr 2019 abgeschlossen sein.

Das Projekt „DiagNET- Diagnostik der Zukunft“ wird von BioLAGO koordiniert und umfasst 12 Partner aus Wirtschaft und Wissenschaft rund um den Bodensee. Darunter sind Biotechnologie- sowie Diagnostik-Unternehmen wie die Konstanzer GATC Biotech, Qiagen Lake Constance aus Stockach, SwissAnalysis aus Tägerwilen und Megacor aus Hörbranz, diverse Labore sowie Hochschulen wie die Universität Konstanz und die Hochschule Albstadt-Sigmaringen.

Das DiagNET-Projekt zielt auf die Entwicklung neuer Diagnoseverfahren in einem Netzwerk von Wirtschaft und Wissenschaft am Bodensee. Diese sollen in Arztpraxen und Laboren vor Ort einsetzbar sein und so lange Wege zu den Krankenhäusern ersparen. Damit wird die medizinische Versorgung ländlicher Räume deutlich verbessert. Es geht z.B. um Schnelltests zur raschen Unterscheidung von bakteriellen und viralen Erkrankungen, um die Bestimmung von zirkulierenden Tumorzellen und den Nachweis von multiresistenten Erregern. Die Partner bringen gemeinsam Leistungen in der Forschung und Entwicklung, in Produktion und Vertrieb, in der Erprobung und Anwendung sowie Beratung in das Projekt ein. „Durch die Vernetzung der Akteure werden Kompetenzen und Ressourcen gebündelt, wird die Entwicklung der neuen Diagnoseverfahren mit der Erprobung und Anwendung verknüpft. Damit werden praxisorientierte Innovationen erleichtert und beschleunigt“, so BioLAGO-Vorstand Professor Dr. Klaus Schäfer.

Das „DiagNET“-Projekt umfasst drei Phasen:

  • Konzeption des Diagnose-Netzwerks mit Zielen, Aufgaben, Arbeits- und Zeitplan
  • Netzwerkaufbau und Entwicklung neuer Diagnoseverfahren (regelmäßige Workshops, Kommunikationsplattform, Konkretisierung der Diagnoseverfahren, Begleitung und Partnervermittlung)
  • Etablierung des Netzwerks und Erprobung der neuen Diagnoseverfahren für die Anwendung.

Die Projektergebnisse sollen auch auf andere Regionen übertragbar sein. Das Netzwerk arbeitet auch nach Projektende weiter und fördert die Entwicklung, Erprobung und Anwendung neuer Diagnoseverfahren. Das Projekt „DiagNET- Diagnostik der Zukunft“ wird gefördert durch die Europäische Union und den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung im Rahmen des Programms „Interreg V Alpenrhein-Bodensee-Hochrhein