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Workshop des BioLAGO und cyberLAGO präsentierte innovative Lösungen für Laborautomatisierung

Auf Einladung der bodenseeweiten Netzwerke BioLAGO und cyberLAGO diskutierten Experten aus den Lebenswissenschaften und IT, wie Arbeitsprozesse im Labor durch intelligente Technologien verbessert werden können.

Unternehmensvertreter und Forscher aus Deutschland und der Schweiz kamen zu dem ausgebuchten Workshop "Lab Automation" im Institut für Laboratoriumsmedizin Blessing in Singen zusammen, um sich über Möglichkeiten der automatisierten Probenverarbeitung zu informieren. Die Teilnehmer aus der Diagnostik, Medizin und Biotechnologie, die im Branchenverbund BioLAGO zusammengefasst sind, diskutierten mit IT-Spezialisten aus dem cyberLAGO Netzwerk über innovative Lösungen für verbesserte Arbeitsabläufe im Labor. Der Workshop war Auftakt einer gemeinsamen Veranstaltungsreihe der Netzwerke BioLAGO und cyberLAGO, die die beiden Hightech-Branchen Life Science und Informationstechnik am Wirtschaftsstandort Bodensee verstärkt vernetzen soll.

Der Leiter des medizinischen Labors Dr. Frithjof Blessing führte durch die Laborräume und veranschaulichte den Teilnehmern, welchen Stellenwert die automatisierte Probenanalyse im modernen Umfeld hat. Dank automatisierter Arbeitsprozesse werden hier täglich mehrere tausend Blut,-Urin- und andere Patientenproben bearbeitet. Die barcodierten Proben werden über ein Fließband zu vollautomatisierten Analyseapparaten befördert, an denen ein Großteil der Parameter untersucht wird. Zum Abschluss betonte der Institutsleiter, dass "gerade in der Bakteriologie, wo die Auswertung der Proben teilweise noch visuell erfolgt, keine Maschine den Mitarbeiter ersetzen (kann)", so Dr. Blessing.

Innovative Lösungen durch Verknüpfung von Lebenswissenschaften und IT

Manfred Lorenz, Geschäftsführer der nevoLAB GmbH, demonstrierte die Möglichkeiten für automatisierte Arbeitsprozesse in Laboratorien. Er stellte Hard- und Software für den Laborbetrieb vor, die Arbeitssicherheit und exakte Ergebnisse ebenso gewährleisten wie Arbeitszeitersparnis und Transparenz der Daten. Manfred Lorenz betonte die hohe Flexibilität, welche die Apparate mitbringen müssen: "Die Herausforderung besteht darin, ein System zu entwickeln, das individuelle Analysen mit standarisierten Prozessen ermöglicht. Durch diese intelligente Automation können Proben auf unterschiedlichste Werte hin getestet werden." Er machte deutlich, dass für innovative Lösungen die Vernetzung von IT-Spezialisten mit Fachleuten aus dem Labor essentiell ist, um das interdisziplinäre Know-how beider Bereiche auszuschöpfen.

Abschließend diskutierten die Teilnehmer, wie Arbeitsprozesse im Labor durch interdisziplinäre Ansätze weiter verbessert werden können. Das Labor von morgen muss flexibel auf immer neue Anforderungen reagieren können, dabei arbeitet es ressourcenschonend und schnell. Auch die Arbeitssicherheit und der Datenschutz stellen die Fachleute vor neue Herausforderungen. "Die Labortechnik der Zukunft muss schnell, sicher und autark sein", fasste Martin Fuhr vom Pharmakonzern Grünenthal zusammen.