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Holz dankt mit vielen Qualitäten, die einzigartig sind!

NUTZwerkHOLZ: 30 Studenten*innen der Universität Stuttgart informieren sich über Nachverdichtung und Aufstockungen.

Die Berufschancen für angehende Architekten und Bauingenieure im Holzbau sind sehr gut – nicht zuletzt deshalb konnte Christoph Jost, Geschäftsführer der proHolzBW, 30 Studenten*innen der Universität Stuttgart im Forum Holzbau in Ostfildern begrüßen. Der Grund des Besuches: Prof. Robert Pawlowski von der Hochschule Karlsruhe präsentierte bei seinem Vortrag „Aufstockungen auf dem Campusgelände der HS Karlsruhe“ Projektarbeiten seiner Studenten. Getreu dem Prinzip „Nachverdichten – Aufwerten – Weiternutzen“ stellte er eingehend das große Potential des Werk- und Baustoffes Holz vor. Die Veranstaltung fand im Rahmen von NUTZwerkHOLZ, dem Programm der proHolzBW für die Nachwuchsförderung, statt.

Drei Gebäude sind es, die auf dem Campusgelände nahe dem Zentrum der Fächerstadt aufgestockt werden sollen - mit kreativen Ideen und Plänen der Studenten. Dabei galt es laut Pawlowski auf elementare Themen auch die richtigen Antworten zu finden: "Natürlich haben wir uns sehr intensiv mit dem Brandschutz beschäftigt. In Baden-Württemberg haben wir durch die Novellierung der Landesbauordnung eine gute Ausgangslage für die Verwendung von Holz und gelten bundesweit als Vorreiter."

Bei den Projektarbeiten wurden aber auch Bereiche berücksichtigt, die zunehmend an Bedeutung gewinnen. So nannte Pawlowski beispielsweise "neue Aufgaben der Planung aus Erdbebenlasten, denn durch Aufstockungen erfährt ein Gebäude zusätzliche Anforderungen an die Standsicherheit". Bei der Nachverdichtung in die Höhe spielt nach Einschätzung des Karlsruher Prorektors für Entwicklung, Bau und Infrastruktur der Faktor Gewicht eine entscheidende Rolle: "Beton ist fünfmal schwerer als Holz mit der Folge, dass der nachwachsende Rohstoff bei Aufstockungen klare Vorteile hat."

Die Projektarbeiten der Bachelor- und Masterstudenten sahen auch die Realisierung von Holzbauten vor, die ohne Kunststoff auskommen. Dies führte zur Konstruktion von Wänden, die in diffusionsoffener Bauweise mit Holzwerkstoff-Platten entwickelt wurden und damit die Grundlage schafften, die Feuchtigkeit aus Räumen nach außen abtragen zu können.

Die Studenten*innen, die bei der Veranstaltung der proHolzBW von Prof. José Luis Moro vom Institut für Entwerfen und Konstruieren der Universität Stuttgart begleitet wurden, zeigten sich sichtlich beindruckt von den Möglichkeiten des modernen Holzbaus. Bei der abschließenden Führung durch das Gebäude brachte Prof. Pawlowski sein Fazit auf einen prägnanten Nenner: "Holz dankt mit vielen Qualitäten, die einzigartig sind."

Quelle: proHolz BW