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Landesweite Digitalisierungsstrategie startet mit 67 Leuchtturmprojekten

Die Landesregierung hat den Startschuss für die landesweite Digitalisierungsstrategie digital@bw gegeben. Im nächsten Doppelhaushalt stehen 265 Millionen Euro für 67 Leuchtturmprojekte zur Verfügung. Mit der ersten digitalen Agenda für Baden-Württemberg wird die Digitalisierung jetzt erlebbar – im Familienleben, in der Aus- und Weiterbildung, bei der Mobilität oder der Gesundheitsversorgung.

"Wir geben heute den Startschuss für 67 Leuchtturmvorhaben, mit denen wir die Digitalisierung in Baden-Württemberg vorantreiben. Wir machen ernst mit der Umsetzung unserer Digitalisierungsstrategie digital@bw - unserer Antwort auf das Silicon Valley", sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann. "Für die Projekte, die wir in den kommenden zwei Jahren realisieren werden, haben wir im nächsten Doppelhaushalt 265 Millionen Euro vorgesehen. Das zeigt: Digitalisierung ist für diese Landesregierung eine Kernaufgabe - und wir haben die Menschen im Land dabei in den Mittelpunkt unserer Überlegungen gestellt. Alle Ministerien haben sich eingebracht und gemeinsam an der ersten digitalen Agenda für Baden-Württemberg gearbeitet. Und viele der Modellvorhaben der Strategie werden auch gemeinsam realisiert", so der Minister für Inneres, Digitalisierung und Migration, Thomas Strobl. Der Digitalisierungsminister hatte zuvor im Kabinett Projekte vorgestellt, die 2018 (140 Millionen Euro) und 2019 (125 Millionen Euro) im Rahmen der Strategie digital@bw konkret umgesetzt werden sollen. Hinzu kommen für den Doppelhaushalt 2018/2019 rund 210 Millionen Euro für den Breitbandausbau in Baden-Württemberg.

"Die Landesregierung wird bis 2021 insgesamt eine Milliarde Euro an Landesmitteln in die Digitalisierung investieren. Wir möchten die Digitalisierung damit zu einer Erfolgsgeschichte für das Technologieland Baden-Württemberg machen", so Strobl. "Deshalb bringen wir jetzt Projekte auf den Weg, die den Menschen diesen Nutzen ganz konkret zeigen: im Familienleben, in der Aus- und Weiterbildung, bei der Mobilität oder der Gesundheitsversorgung. Digitalisierung wird jetzt erlebbar."

Digitale Start-Ups - Treiber der Digitalisierung

"Die Start-Up- und Gründerszene ist Stellschraube und Treiber des digitalen Wandels. Wir haben in Baden-Württemberg erfreulicherweise schon eine sehr innovative Start-Up- und Gründerszene. Aktuell ist die Zahl dieser Start-Ups aber insgesamt noch zu niedrig, um zur Erneuerung unseres Wirtschaftsstandorts in seiner ganzen Breite beitragen zu können und den Aufbau der digitalen Leitregion zu prägen", sagte Minister Thomas Strobl. "Darum legt das Land Baden-Württemberg in seiner Digitalisierungsstrategie einen Schwerpunkt auf die Förderung von Start-Ups und in die Gründerfinanzierung."

Mit dem "Start-Up BW Seed" nimmt das Wirtschaftsministerium beispielsweise 14 Millionen Euro in die Hand und wird durch eine intelligente Kombination aus Start-Up-Zentren und Seed-Finanzierung nach israelischem Vorbild eine ganz entscheidende Lücke in der strategischen Unternehmensentwicklung schließen. Darüber hinaus wird die Landesregierung den Forschungsleuchtturm für künstliche Intelligenz, Cyber Valley, mit knapp neun Millionen Euro weiterentwickeln - dafür sollen insbesondere das Potenzial anderer Universitäten ausgeschöpft und über einen Ideenwettbewerb weitere Projekte mit Umsetzungspotenzial im Bereich der künstlichen Intelligenz identifiziert werden.
Das Gesamtvolumen in diesem Bereich beläuft sich auf knapp 25 Millionen Euro.

Wirtschaft 4.0 - Digitalisierung in der Fläche voranbringen

"Wir wollen, dass der Mittelstand als Wirtschaftsmotor und größter Arbeitgeber auch in Zukunft seine starke Stellung behält und sich am Markt behaupten kann. Deshalb wollen wir mit der Digitalisierung den Bogen zwischen Tradition und Moderne spannen", sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann.

Ein entscheidender Baustein hierbei sind die regionalen Digitalisierungszentren, die Digital Hubs. Neben einem umfangreichen Fortbildungsangebot bieten die Digital Hubs Möglichkeiten, sich mit anderen Mittelständlern aus der Region, die vor denselben Herausforderungen stehen, zu vernetzen und innovative Kooperationen und Partnerschaften zum Beispiel mit Start-Ups und Hochschulen zu schließen. Die Landesregierung wird in die Förderung sogenannter Hubs, dieser Drehscheiben für Wissenstransfer, insgesamt rund acht Millionen Euro investieren. Auch die Digitalisierungsprämie mit insgesamt acht Millionen Euro und der Aufbau des Business Innovation Engineering Center, kurz BIEC, beim Fraunhofer Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) mit über sieben Millionen Euro soll den digitalen Transformationsprozess in den Unternehmen voranbringen. Mit einem Maßnahmenpaket "Landwirtschaft 4.0 nachhaltig.digital" über eine Million Euro werden kleine und mittlere Landwirtschaftsbetriebe bei der Entwicklung und Einführung von digitalen Produktionsprozessen und beim Wissensmanagement unterstützt - so zum Beispiel mit der Einführung der Online-Antragstellung für landwirtschaftliche Fördermaßnahmen.

Quelle: Pressemitteilung des Staatsministeriums Baden-Württemberg (gekürzt)