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Im Nordschwarzwald lässt es sich laut Studie gut leben

Wer in der Region Nordschwarzwald lebt, dem geht es überwiegend gut – so lässt sich das Ergebnis einer Studie des namhaften Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) lesen. Denn der Nordschwarzwald gehört zu den 15 Regionen in Deutschland mit der geringsten „Kaufkraft-Armutsquote“; in Baden-Württemberg liegen die Region mit den Kreisen Calw, Freudenstadt und dem Enzkreis sowie der Stadt Pforzheim sogar auf einem hervorragenden dritten Platz.

Als einkommensarm gelten Haushalte, die weniger als 60 Prozent des durchschnittlichen Einkommens zur Verfügung haben; im Jahr 2014 betraf dies in ganz Deutschland 15,4 Prozent der Menschen. Das IW hat in seiner Studie nun erstmals dieses Einkommen in Beziehung zum regionalen Preisniveau gesetzt – und für den Nordschwarzwald eine Quote von lediglich 11,0 Prozent errechnet. Spitzenreiter ist die Region Bodensee, wie eine Übersicht verdeutlicht. In ihr sind  die Verbraucherpreise in Relation zu dem verfügbaren Einkommen gesetzt und daraus das Armutsrisiko abgeleitet. Am Ende der Tabelle stehen die Regionen Bremerhaven, Gelsenkirchen und Köln.

Landrat Karl Röckinger zeigt sich erfreut über das gute Abschneiden: „Dies ist auch Ausdruck der guten Arbeit der Kommunen und der Wirtschaft.“ Die Studie zeige, dass der oft zitierte Satz „hier lässt es sich gut leben“ keine Floskel sei, sondern durch harte Fakten belegt werden könne. Für den Kreischef erklärt sich das gute Abschneiden durch ein gutes Einkommensniveau und eine niedrige Arbeitslosenquote, verbunden mit im landesweiten Vergleich moderaten Preisen insbesondere für Miete und für Häuslebesitzer.

Jochen Protzer von der Wirtschaftsförderung Nordschwarzwald (WFG) hinterlegt das Ergebnis der Studie mit einem klaren Arbeitsauftrag: „Unser Job ist es, alles zu tun, dass es so bleibt“. Vor allem in Bezug auf die Außendarstellung der Region kommen für den WFG-Chef die harten Fakten als Quintessenz aus der Studie gerade zur richtigen Zeit. „Die Vorzüge der Region als starker Wirtschaftsraum mit Wohlfühl-Qualität sind innerhalb und außerhalb Deutschlands noch viel zu wenig bekannt und genau das müssen wir ändern, um Fachkräfte im Nordschwarzwald zu halten oder sie hierher zu locken“, erklärt der WFG-Geschäftsführer.

„Regionale Fördermaßnahmen sollten besser mit einer Politik für die besonders armutsgefährdeten Gruppen verzahnt werden, etwa durch Bildungsmaßnahmen für Geringqualifizierte und Migranten, die die Belange der Unternehmen im Blick haben“, empfehlen die Verfasser der IW-Studie in ihrem Fazit. Landrat Röckinger sieht die Region damit auch in der Sozialpolitik bestätigt: „Genau diesen Weg gehen wir seit vielen Jahren – und es freut mich, dass diese Arbeit messbar Früchte trägt.“

Quelle: Wirtschaftsförderung Nordschwarzwald