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proHolz: Die Chancen der Transformation nutzen.

Zweitägiger Holzkongress der Sägeindustrie in Stuttgart – Dr. Stephan Lang neuer Präsident des DeSH

Stuttgart, 9. November 2023. Mit mehr als 300 Teilnehmenden erzielte der Holzkongress des Bundesverbandes Deutsche Säge- und Holzindustrie (DeSH) in Stuttgart einen Besucherrekord. Die wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen wurden von prominenten Rednern und zahlreichen Vertretern aus Forst und Holz diskutiert. Dabei war stets die Frage, wie Holz zu einer nachhaltigen Transformation unserer Gesellschaft beitragen kann. Bei der begleitenden Fachmesse präsentierten sich proHolzBW, Holzbau-Offensive BW und Technologie Laubholz mit einem gemeinsamen Stand.

6 Personen am einen Stand
Gemeinsamer Stand beim Holzkongress 2023 (von links): Dr. Rolf Moors (Technikum Laubholz), Uwe André Kohler (proHolzBW), Andreas Morlok (proHolzBW), Tim Siemens (Holzbau-Offensive BW), Nico Stanger (Holzbau-Offensive BW) und Markus Blenk (proHolzBW) Foto: Technikum Laubholz

„Mit dem Deutschen Holzkongress 2023 konnten wir bereits zum dritten Mal ein sehr erfolgreiches Treffen für die Säge- und Holzindustrie und Vertreter der Branche Forst und Holz ausrichten. In diesem Jahr freuen wir uns besonders, dass wir mit 300 Teilnehmenden in Stuttgart einen Besucherrekord verzeichnen konnten. Die große Teilnehmerzahl verdeutlicht damit vor allem den Gesprächsbedarf in und über die Branche hinaus“, fasste der scheidende DeSH-Präsident Jörn Kimmich die Veranstaltung zusammen. „Mit unserem diesjährigen Motto standen zentrale Herausforderungen für die Zukunft der Industrie, aber eben auch der gesamten Gesellschaft im Mittelpunkt. Die großen Veränderungsprozesse in den vergangenen Jahren zeigen sich in vielen Bereichen. Entsprechend groß war das Interesse der Teilnehmenden, die aktuellen Entwicklungen und Gestaltungsmöglichkeiten zu diskutieren.“


Wirtschaft, Gesellschaft und Politik im Blick

Unter dem Motto ‚Transformation – mit Holz gestalten‘ lud der DeSH am 8. und 9. November in die Wagenhallen nach Stuttgart. Als Plattform für alle Themen rund ums Holz bot die Veranstaltung neben breit besetzten Podiumsdiskussionen und Fachvorträgen von der Bundesvorsitzenden des Deutschen Forstunternehmerverbands, Vera Butterweck-Kruse, und DeSH-Geschäftsführerin Julia Möbus auch externe Perspektiven. Der ehemalige Vorsitzende der Wirtschaftsweisen, Prof. Dr. Dr. h. c. Lars P. Feld, konnte in seinem Vortrag den Blick auf globale Zusammenhänge lenken und die Herausforderungen des Wandels von internationalen Konflikten bis zum Klimawandel sichtbar machen. Die Kultur- und Sozialanthropologin Bettina Ludwig beleuchtete in ihrer Keynote die gesellschaftlichen Voraussetzungen der Transformation und bestehende Widersprüche zwischen dem Verständnis von Umwelt- und Klimaschutz.


Holz für eine nachhaltige Zukunft

Mit einem Netzwerkabend bot die Veranstaltung zudem Möglichkeiten für den persönlichen Austausch – und Gesprächsbedarf gab es nach über einem Jahr reichlich: „Wie die gesamte Wirtschaft steht auch die Säge- und Holzindustrie aktuell vor großen Herausforderungen. Die Krisen der letzten Jahre haben Spuren hinterlassen. Waldschäden, Baukrise und politische Initiativen zur Einschränkung der Waldwirtschaft machen uns allen als Branche Sorgen. Der Holzkongress hat jedoch klar gezeigt, dass der notwendige Wandel vielseitige Chancen eröffnet und die Branche bereitsteht, aktiv zu einer nachhaltigen Zukunft beizutragen und den Transformationsprozess mit Holz zu gestalten“, machte Kimmich abschließend deutlich. 


Wechsel an der Spitze des DeSH: Dr. Stephan Lang neuer Präsident

Auf der Mitgliederversammlung des DeSH im Rahmen des Holzkongresses wurde Dr. Stephan Lang am 9. November zum neuen Präsidenten gewählt und löste damit Jörn Kimmich nach vierjähriger Amtszeit ab.

„Unserer Branche stehen turbulente Jahre bevor. Die sich schnell verändernden wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen sowie auch die klimatischen Entwicklungen werden sowohl Herausforderungen als auch Chancen mit sich bringen“, betonte Dr. Lang nach seiner Wahl zum Präsidenten. „Dabei wird es zentrale Aufgabe, die Stellung von Holz als heimischen und nachwachsenden Rohstoff politisch und gesellschaftlich weiter zu stärken und gleichzeitig mit einer aktiven Bewirtschaftung den Erhalt und den Umbau unserer Wälder und damit unsere Zukunftsfähigkeit als Säge- und Holzindustrie in Deutschland zu erhalten. Hier ist es mein Ziel, die Zusammenarbeit mit den Verbänden der Wald- und Forstwirtschaft als auch der Holzverwendung als verlässliche Partner weiter zu festigen und auszubauen.“

Dr. Stephan Lang ist seit 2012 Vorstand der Rettenmeier Holding AG und seit 2015 CEO des Unternehmens. Bereits seit 2013 ist er im Vorstand des DeSH ehrenamtlich tätig und vertritt seit 2019 auch die Interessen der Deutschen Säge- und Holzindustrie auf europäischer Ebene im Vorstand der European Organisation of the Sawmill Industry (EOS).

 

Quelle: proHolz GmbH