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WRS: Regionale Wirtschaftsförderung treibt nachhaltiges Bauen voran

Erstmals Studie zu zirkulärem Bauen, recycelten Baustoffen und Kreislaufwirtschaft in der Region Stuttgart erschienen

Low angle shot des innenraums des road tower in kopenhagen
Foto: wirestock I Quelle: Freepik

Die Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH (WRS) treibt das Thema nachhaltiges Bauen weiter voran. Die nun erschienene Studie „Zirkuläres Bauen in der Praxis“ beleuchtet das Thema umfassend aus Sicht von Wissenschaft, Wirtschaft, Institutionen, Architekt*innen und Bauherr*innen. Unter zirkulärem Bauen versteht man zum Beispiel das Bauen mit recycelten Baustoffen im Rahmen einer Kreislaufwirtschaft.

„Mit unserer Studie haben wir die bisherigen Hürden für das zirkuläre Bauen identifiziert“, sagt Dr. Walter Rogg, Geschäftsführer der WRS. „Ein wichtiges Ergebnis der Studie: Eine einheitliche Sprache im Themenbereich zirkuläres Bauen fehlt. Beispielsweise wird das zirkuläre Bauen oft mit Recycling oder nachhaltigem Bauen gleichgesetzt. Dabei ist das zirkuläre Bauen ein Teilaspekt des nachhaltigen Bauens und geht weit über das reine Recycling hinaus.“

Für die Studie wurden 17 Expert*innen aus dem Themenfeld zirkuläres Bauen befragt. Anhand dieser Interviews entsteht ein Überblick, inwieweit zirkuläres Bauen bereits in der Branche angekommen ist und welche Herausforderungen und Vorteile sich dabei ergeben.


Neun Handlungsempfehlungen der Studie „Zirkuläres Bauen in der Praxis“

Folgende Punkte sind laut Studie relevant, soll das zirkuläre Bauen auf sämtlichen Ebenen der Bauwirtschaft etabliert werden:

  1. Geschlossene Materialkreisläufe, damit so wenig Abfall wie möglich entsteht
  2. Je mehr Bestandsgebäude erhalten bleiben, desto geringer ist die CO2-Emission
  3. Dokumentation der Materialien im Gebäude
  4. Lokale Aufbereitungs- und Lagerplätze für Material und Bauteile
  5. Entsprechende Gesetze und Normung
  6. Entsprechende Förderprogramme
  7. Genaue Planung von Material und Zusammenarbeit
  8. Neue Formen der Gewährleistung für gebrauchte Bauteile
  9. Aus- und Weiterbildung rund um das zirkuläre Bauen


Deshalb ist zirkuläres Bauen die Zukunft

Die Baubranche ist einer der größten Treiber der Klimakrise.

Allein in Deutschland ist sie für etwa 40 Prozent der CO2-Emissionen und für etwa 55 Prozent des Abfalls verantwortlich. Um der Klimakrise zu begegnen, muss sich die Bauwirtschaft ändern. Zirkuläres Bauen kann eine Lösung sein.

Die WRS treibt daher bereits seit Langem das Thema zirkuläres und auch nachhaltiges Bauen voran. Gemeinsam mit der Internationalen Bauausstellung 2027 StadtRegion Stuttgart (IBA’27) und der Hochschule für Technik Stuttgart veranstaltet sie beispielsweise regelmäßig das Symposium „Zukunft bauen“. Die IBA’27, die sich ebenfalls schwerpunktmäßig mit dem nachhaltigen Bauen beschäftigt, ist eine Ausgründung, die WRS ist Gesellschafterin.

Die Studie „Zirkuläres Bauen in der Praxis. Ein Status Quo“ wurde erstellt mit der Unterstützung des Stuttgarter Architekturbüros asp Architekten GmbH und des Stuttgarter Nachhaltigkeitsberaters in der Bau- und Immobilienbranche, Marcus Herget. Die Studie kann eingesehen und heruntergeladen werden unter: https://wrs.region-stuttgart.de/publikationen/zirkulaeres-bauen-in-der-praxis/


Quelle: WRS