BW Stiftung startet Blockchain-Ideenwettbewerb
Mit dem Ideenwettbewerb Blockchain sucht die Baden-Württemberg Stiftung ab sofort neuartige und nachhaltige Anwendungsfälle der Distributed-Ledger-Technologie, insbesondere der Blockchain-Technologie. "Mit unserem neuen Ideenwettbewerb möchten wir Forschungsprojekte fördern, die innovative Antworten auf gesellschaftlich relevante Probleme mithilfe der Blockchain-Technologie erarbeiten", sagt Christoph Dahl, Geschäftsführer der Baden-Württemberg Stiftung. "Hierbei sollen ausschließlich Verfahren genutzt werden, die im Vergleich zu konventionellen Lösungen keinen wesentlich erhöhten Energieverbrauch haben und datenschutzkonform sind - es stehen also nachhaltige Konzepte im Fokus. Insgesamt stellen wir für den Ideenwettbewerb Blockchain 1,4 Millionen Euro bereit."
Die Machbarkeitsstudien, die gesucht und gefördert werden, sollen die wirtschaftliche, technologische und gesellschaftliche Realisierbarkeit dieser Anwendungen demonstrieren. Ziel dabei ist es, Risiken zu identifizieren und Lösungsansätze bezüglich ihrer Erfolgsaussichten zu bewerten. Anknüpfend an das erfolgreiche Forschungsprogramm Industrie 4.0 der Baden-Württemberg Stiftung richtet sich der Ideenwettbewerb an Forscherinnen und Forscher, die originelle Ansätze für die Zukunft der Blockchain am Standort Baden-Württemberg entwickeln. Darüber hinaus verstärkt das Programm den Austausch der verschiedenen Akteurinnen und Akteure innerhalb dieses interdisziplinären Forschungsfelds.
Blockchain bietet viele Möglichkeiten
Allgemein bietet die Distributed-Ledger-Technologie viele bisher ungenutzte Chancen. Darunter auch Blockchain, eine Technologie, um Daten in einem nicht manipulierbaren Register transparent und gemeinsam zu verwalten. Das erleichtert den Austausch und die Verifizierung von Datensätzen innerhalb eines Netzwerks. Eine zentrale Instanz ist dazu nicht erforderlich. Damit eröffnet die Blockchain-Technologie vielfältige Anwendungsmöglichkeiten, etwa in der Gesundheitsbranche, der industriellen Fertigung oder in der öffentlichen Verwaltung. Jedoch gibt es auch Herausforderungen, die einen breiteren Einsatz der Blockchain-Technologie bisher behindert haben. Ein Nachteil für Blockchain-Anwendungen ist etwa deren Reaktionszeit beziehungsweise Reaktionsfähigkeit; die Ursache: Bei steigenden Nutzerzahlen bedarf es mehr Zeit für Verarbeitung und Bestätigung. Außerdem benötigen Blockchain-Anwendungen meist viel Rechenleistung und haben daher einen hohen Energieverbrauch.
Um möglichst vielen guten Ideen eine Chance zu geben, ist das Themenspektrum des Ideenwettbewerbs Blockchain sehr breit. Es reicht von Künstlicher Intelligenz über Sicherheitsanwendungen, den Energiesektor, die Logistik und das Gesundheitswesen bis hin zur Produktion. Grundsätzlich können weitere Anwendungsfelder bearbeitet werden, für die eine Blockchain oder andere Distributed-Ledger-Technologien sinnvolle Lösungen sind. Antragsberechtigt sind öffentlich grundfinanzierte Forschungseinrichtungen sowie gemeinnützige Forschungseinrichtungen. Industriekooperationen sind unter bestimmten Umständen möglich.
Weitere Informationen zum Programm und zur Antragsstellung gibt es hier:
https://www.bwstiftung.de/de/programm/ideenwettbewerb-blockchain
Am 24. November um 10 Uhr findet ein Webinar statt, bei dem alle Fragen rund um die Ausschreibung beantwortet werden. Zur Anmeldung.
Quelle: Baden-Württemberg Stiftung