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Regionale Wirtschaftsleistung stieg 2021 in allen Stadt- und Landkreisen

Stärkstes Wirtschaftswachstum verzeichneten die Landkreise Rastatt, Böblingen und Tübingen.

Balkendiagramme auf einem Monitor
Foto: @pressfoto I Quelle: Freepik

Im Jahr 2021 erwirtschafteten die Stadt- und Landkreise Baden-Württembergs insgesamt rund 538,9 Milliarden Euro (Mrd.). Das landesweit erwirtschaftete Bruttoinlandsprodukt war damit 2021 nominal1 um 5,8 % bzw. preisbereinigt um 3,2 % höher als im Vorjahr. Das Bruttoinlandsprodukt misst den Wert von Gütern und Dienstleistungen, die in einem Wirtschaftsgebiet in einer bestimmten Periode produziert wurden.

Die Landkreise verzeichneten 2021 im Durchschnitt einen Anstieg des nominalen Bruttoinlandsprodukts von 6,2 % gegenüber dem Vorjahr, während die Stadtkreise mit einem Plus von 4,8 % unter dem Landesdurchschnitt blieben. Den höchsten Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts verzeichnete 2021 der Landkreis Raststatt mit einem Plus von 11,2 % gegenüber 2020 bei einer Wirtschaftsleistung von rund 10,1 Mrd. Euro. Danach folgten der Landkreis Böblingen und der Landkreis Tübingen mit einem Zuwachs von 10,6 % (26,5 Mrd. Euro) und 10,1 % (8,5 Mrd. Euro). Unter den Stadtkreisen belegte Heilbronn mit einem Plus von 7,6 % den ersten Platz bei einer Wirtschaftsleistung von knapp 7,6 Mrd. Euro. Auf Platz 2 und 3 lagen Freiburg im Breisgau und Mannheim mit einer Steigerung von 7,1 % (13,7 Mrd. Euro) und 6,7 % (21,5 Mrd. Euro).

Während die Corona-Pandemie im Jahr 2020 noch deutliche Spuren in nahezu allen Wirtschaftsbereichen hinterließ, verzeichnete die Bruttowertschöpfung 2021 ein Plus in allen Bereichen gegenüber 2020. Im »Produzierenden Gewerbe ohne Baugewerbe«, das ein Drittel der Südwest-Gesamtwirtschaft ausmacht, stieg die Bruttowertschöpfung gegenüber 2020 nominal um 8,1 % an, im »Verarbeitenden Gewerbe« sogar um 8,3 %. Alle Kreise, mit Ausnahme des Landkreises Ludwigsburg (−5,8 %), des Stadtkreises Heidelberg (-3,3 %) sowie des Stadtkreises Ulm (−1,3 %), zeigten einen Anstieg bei der Bruttowertschöpfung im »Produzierenden Gewerbe ohne Baugewerbe«. Im Stadtkreis Heilbronn fiel der Zuwachs mit einem Plus von 27,9 % besonders ins Gewicht, gefolgt vom Landkreis Rastatt (+20,9 %) und dem Landkreis Tübingen (+19,1 %).

Die Bruttowertschöpfung des Baugewerbes, das sich während der Corona-Krise 2020 als einziger Wirtschaftsbereich mit einem deutlichen Plus behaupten konnte, verzeichnete auch im Jahr 2021 landesweit einen Anstieg und nahm nominal um 6,1 % im Vorjahresvergleich zu. Hier zeigte sich in allen Kreisen, mit Zuwächsen der Bruttowertschöpfung zwischen 4,0 % und 7,7 %, ein ähnliches Bild, wobei sich die Anteile der Bruttowertschöpfung am Bausektor stark unterscheiden: Während im Landkreis Schwäbisch Hall 15,6 % auf das Baugewerbe entfallen, sind es im Stadtkreis Heidelberg nur 2,3 %.

Die Dienstleistungsbereiche, die einen Anteil von rund 61 % der baden-württembergischen Wertschöpfung einnehmen, konnten 2021 einen nominalen Zuwachs der Bruttowertschöpfung von 4,0 % verbuchen, darunter die Bereiche »Handel, Verkehr und Lagerei, Gastgewerbe, Information und Kommunikation« mit einem Plus von 5,8 %, »Finanz-, Versicherungs-, und Unternehmensdienstleister, Grundstücks- und Wohnungsbauwesen« (+2,9 %) und »Öffentliche und sonstige Dienstleister, Erziehung und Gesundheit, Private Haushalte mit Hauspersonal« (+3,7 %). Den mit Abstand höchsten Anstieg der Bruttowertschöpfung verzeichnete der für Baden-Württemberg weniger bedeutende Wirtschaftsbereich »Land- und Forstwirtschaft, Fischerei« mit einem Plus von 21,0 %.

1 D. h. ohne die Preisentwicklung zu berücksichtigen.

 

Wirtschaftsleistung und Wachstum 2021 in den Stadt- und Landkreisen Baden-Württembergs
Stadtkreis (SKR),
Landkreis (LKR),
Land
Wirtschafts­leistung1)Wirtschafts­wachstum 2021
gegenüber 20202)
Mill. Euro%

1) Bruttoinlandsprodukt (BIP) in jeweiligen Preisen.

2) Veränderung des BIP in jeweiligen Preisen 2021 gegenüber 2020 in Prozent.

Datenquelle: Arbeitskreis »Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder«, vorläufiges Ergebnis.

Berechnungsstand: August 2022.

Rastatt (LKR)10.117+11,2
Böblingen (LKR)26.472+10,6
Tübingen (LKR)8.533+10,1
Tuttlingen (LKR)7.040+9,1
Esslingen (LKR)23.940+9,0
Freudenstadt (LKR)5.046+8,7
Biberach (LKR)11.635+8,1
Rottweil (LKR)6.310+8,0
Sigmaringen (LKR)5.364+7,9
Reutlingen (LKR)12.442+7,8
Heilbronn (SKR)7.599+7,6
Ortenaukreis (LKR)18.898+7,1
Freiburg im Breisgau (SKR)13.712+7,1
Zollernalbkreis (LKR)7.386+7,0
Heilbronn (LKR)21.145+7,0
Mannheim (SKR)21.491+6,7
Hohenlohekreis (LKR)6.242+6,7
Calw (LKR)4.924+6,2
Landkreise insgesamt390.556+6,2
Ostalbkreis (LKR)14.967+6,1
Baden-Württemberg538.948+5,8
Karlsruhe (SKR)22.143+5,8
Schwarzwald-Baar-Kreis (LKR)8.752+5,6
Bodenseekreis (LKR)11.395+5,5
Emmendingen (LKR)5.971+5,4
Rhein-Neckar-Kreis (LKR)21.460+5,4
Breisgau-Hochschwarzwald (LKR)8.481+5,4
Waldshut (LKR)5.554+5,4
Göppingen (LKR)8.665+5,3
Rems-Murr-Kreis (LKR)16.119+5,3
Neckar-Odenwald-Kreis (LKR)4.729+5,1
Pforzheim (SKR)5.670+5,1
Enzkreis (LKR)6.310+5,0
Ravensburg (LKR)14.405+4,9
Stadtkreise insgesamt148.392+4,8
Karlsruhe (LKR)17.235+4,6
Alb-Donau-Kreis (LKR)6.786+4,4
Schwäbisch Hall (LKR)9.550+4,3
Lörrach (LKR)8.002+4,3
Konstanz (LKR)11.109+4,2
Heidenheim (LKR)5.202+4,0
Main-Tauber-Kreis (LKR)5.475+3,6
Ulm (SKR)10.382+3,5
Stuttgart, Landeshauptstadt (SKR)54.983+3,5
Baden-Baden (SKR)3.061+3,2
Heidelberg (SKR)9.352+2,2
Ludwigsburg (LKR)24.894+0,0

 

Weitere Informationen und Auswertungen finden Sie auf: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg

Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg

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