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MFG: Wie konkurrenzfähig ist die deutsche Games-Förderung im internationalen Vergleich?

Eine Studie des game – Verband der deutschen Games-Branche zeigt große Unterschiede zwischen Deutschland und den internationalen Top-Standorten auf.

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Quelle: Freepik I Bild: rawpixel

Um diese Fragen zu beantworten, hat der game - Verband der deutschen Games-Branche die Studie "Die deutsche Games-Förderung im internationalen Vergleich" in Auftrag gegeben. Die Untersuchung wurde von Nordicity (Kanada) in Zusammenarbeit mit Goldmedia (Deutschland) in Kooperation mit Games Germany, dem Verbund der Länderförderer und Ländernetzwerke erstellt.


Steuerliche Fördermittel sind planbarer und verlässlicher

Die Studie zeigt dabei auf: Aktuell gibt es große Unterschiede zwischen Deutschland und den internationalen Top-Standorten bei den Games-Förderprogrammen. Etablierte Produktionsstandorte wie Kanada, Frankreich oder Großbritannien setzen gezielt auf eine steuerliche Games-Förderung. Dadurch entfällt in den meisten Fällen auch die Aufstellung eines festen Förderbudgets im Haushalt, das ausgeschöpft sein kann, wenn die benötigten Mittel die zur Verfügung gestellten übersteigen.

Die Games-Förderung steht in den Ländern mit steuerlichen Fördermodellen hingegen dauerhaft zur Verfügung und ist damit planbarer und verlässlicher. Dieser Ansatz funktioniert international dabei so gut, dass auch andere Standorte wie Irland oder Australien, die international eine größere Rolle bei Games-Entwicklungen spielen wollen, auf dieses Modell setzen. Deutschland hat hingegen ein Fondsmodell mit einem festen jährlichen Budget gewählt. Die Folge: Unternehmen wissen nicht, ob Fördermittel zur Verfügung stehen werden, wenn sie diese benötigen. Dadurch lässt sich mit der Games-Förderung in Deutschland nicht verlässlich planen.


Rahmenbedingungen für die Spiele-Entwicklung in Deutschland international konkurrenzfähig?

Felix Falk, Geschäftsführer des game - Verband der deutschen Games-Branche: "Die Studie 'Die deutsche Games-Förderung im internationalen Vergleich' ist ein deutlicher Weckruf: Die Rahmenbedingungen für die Spiele-Entwicklung in Deutschland sind international nicht konkurrenzfähig. Damit wird die Bundesregierung ihre selbstgesteckten Ziele, Deutschland zu einem Leitmarkt zu entwickeln, nicht erreichen können, wenn sie sich nicht stärker an internationalen Standards orientiert. Welche das sind, zeigt die Studie nun schwarz auf weiß".

"Es muss der Anspruch Deutschlands sein, auf einem der dynamischsten und größten Medienmärkte der Welt nicht nur zuzuschauen, sondern mitzuspielen. Dafür braucht es kurzfristig für 2024 die Erhöhung der Fördermittel auf 125 Millionen Euro, um den aktuellen Förderantragsstopp wieder aufheben zu können. Außerdem braucht es zusätzlich eine steuerliche Förderung wie sie laut der vorliegenden Studie an nahezu allen erfolgreichen Games-Standorten längst Standard ist. Nur sie schafft die Planungssicherheit und Zuverlässigkeit, die Deutschland dauerhaft zu einem der international erfolgreichsten Games-Standorte machen kann."

Die Studie "Die deutsche Games-Förderung im internationalen Vergleich" kann auf der game-Website heruntergeladen werden: www.game.de/medien/die-deutsche-games-foerderung-im-internationalen-vergleich/


MFG als Mitglied von Games Germany Kooperationspartner der Studie

Die Studie "Die deutsche Games-Förderung im internationalen Vergleich" wurde von Nordicity und Goldmedia erstellt. Auftraggeber ist der game-Verband in Kooperation mit Games Germany. In Games Germany engagieren sich folgende Institutionen: FFF Bayern, Film- und Medienstiftung NRW, gamearea-Hessen, Gamecity Hamburg, Games/Bavaria, Game Up!Rheinland Pfalz, HessenFilm und Medien GmbH, medianet berlinbrandenburg e.V., Medienboard Berlin-Brandenburg, MFG Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg, Mitteldeutsche Medienförderung und nordmedia - Film- und Mediengesellschaft Niedersachsen/Bremen.


Quelle: MFG