TechnologyMountains e.V. präsentiert sich in der “go-cluster”-Kampagne “Clustermanagements stellen sich vor”
1. Wann sind Sie das erste Mal mit dem Berufsfeld Clustermanagement in Kontakt gekommen?
Yvonne Glienke:
Clustermanagement war mir eher als Netzwerkarbeit bekannt, in der ich schon lange aktiv war. Erst 2010, bei der Gründung der Clusterinitiative MedicalMountains habe ich diesen Beruf richtig kennengelernt. Es war eigentlich nie eine bewusste Entscheidung, Clustermanagerin zu werden, aber es hat sich als der perfekte Einsatz meiner Neigungen und Fähigkeiten in einem Beruf erwiesen. Durch mein Studium als Wirtschaftsingenieurin habe ich gelernt, in kurzer Zeit technische Zusammenhänge zu verstehen und diese durch die betriebswirtschaftliche Brille einzuordnen. Ein Vorteil dabei sind natürlich auch meine Erfahrungen, die ich zuvor als Produktmanagerin in der Medizintechnik gesammelt habe. Allerdings sind Erfahrungen in der Branche keine Voraussetzung für einen erfolgreichen Clustermanager: Wir sind als Team und wegen der darin vertretenen Kombination verschiedener Fähigkeiten und Erfahrungen stark, das prägt unsere Arbeit und bringt natürlich insbesondere den Mitgliedern Vorteile, die von dieser Vielseitigkeit in der Praxis profitieren.
Thomas Wolf:
Clustermanagement kannte ich weder im Studium noch beim Berufseinstieg: Das erste Mal Kontakt damit hatte ich um das Jahr 2010, als ich bei der IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg angefangen hatte. Und ich war fast so etwas wie blitzverliebt in diesen Job: Ich dachte mir, dass das ein Traumberuf ist, und das denke ich bis heute. Es gibt nicht viele Berufe, die so viel zu bieten haben: spannende technologische Projekte, tolle Unternehmen und inspirierende Unternehmer, strategisches Denken, ein großer Bonus für Hands-on-Mentalität, unternehmerisches Denken und Handeln, wissenschaftliche Arbeiten, methodisches Vorgehen und vieles mehr. Das alles ist vielseitig und vielschichtig, genau was ich gesucht habe - und was sich vorher schon in meinem Lebenslauf in vielen Details abgebildet hat, aber nie in einem Job gebündelt.
2. Was sind Ihre konkreten Aufgaben/Tätigkeiten im Cluster?
Grundsätzlich geht es erst einmal um klassische Geschäftsführungsaufgaben: Ein Clustermanagement ist vergleichbar damit, ein Unternehmen zu führen. Richtung geben, die Verwaltung und Betreuung der Mitglieder, kostenbewusste Unternehmensführung, Budget- und Umsatzverantwortung, Personalmanagement, Interessensvertretung, Gremienarbeit, Öffentlichkeitsarbeit und vieles mehr, um nur ein paar zu nennen. Der Mehrwert, den wir für die Mitglieder schaffen, ist es, die Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit der Mitglieder zu sichern und erhöhen.
Das ist einer der beiden wesentlichen strategischen Aspekte unserer Clusterinitiative, das als Angebote zugänglich zu machen, was das einzelne Unternehmen kaum leisten könnte: relevante Bildungsangebote, Dienstleistungen wie Veranstaltungsmanagement, Publikationen zu relevanten Themen, Umfragen und Studien, aber auch das Matchmaking zwischen Unternehmen und Forschungseinrichtungen zum Lancieren und Projektieren von Verbund- und Entwicklungsprojekten, das Aufbereiten und Verbreiten von gemeinsamem Fachwissen, Spezialwissen und Serviceleistungen. Und dann bearbeiten wir immer auch hochindividuelle Anfragen unserer Mitglieder - wir haben uns auf die Fahne geschrieben, ein echter "one stop shop" für unsere Mitglieder zu sein, wir sorgen durch unsere gute Vernetzung für den Zugang zu Unterstützung, egal um was es geht.
3. Welche Mehrwerte bietet Ihnen und Ihren Mitgliedern das Programm "go-cluster"?
Wir schätzen das Angebot sehr als Türöffner: Durch "go-cluster" haben wir Clustermanager einen besseren Kontakt zum Bundeswirtschaftsministerium, was es uns leichter macht, unsere Fürsprecherrolle für unsere Mitglieder wahrzunehmen. Außerdem gab es in der Vergangenheit spannende Fördermöglichkeiten über "go-cluster".
Und natürlich darf man den Netzwerk-Vorteil nicht vergessen: Das "go-cluster"-Programm ermöglicht einen Austausch der Clustermanager auf Bundesebene. Das ist sehr vorteilhaft, da viele Clusterorganisationen vor vergleichbaren Herausforderungen stehen. Auf dieser Ebene kann man sich sehr gut austauschen. Außerdem bietet "go-cluster" immer wieder zielorientierte Weiterbildungen speziell für Clustermanager, die man sonst auch nicht findet.
Baden-Württemberg hat mit der Cluster-Agentur das Angebot für baden-württembergische Cluster übernommen. So haben wir den Vorteil, nicht immer nach Berlin reisen zu müssen. Darüber hinaus bleibt der bundesweite Austausch aber sehr wertvoll.
4. Warum würden Sie das Programm "go-cluster" weiterempfehlen?
Wir konnten bereits zweimal eine Förderung über "go-cluster" in Anspruch nehmen, um unser eigenes Dienstleistungsportfolio zu erweitern. Solche Möglichkeiten nutzen wir gerne, um Angebote zu entwickeln, die auf den ersten und zweiten Blick keine Selbstläufer sind.
Die Kolleginnen und Kollegen werden das selbst kennen: Gerade wir als Clustermanager wollen immer wieder mit neuen, innovativen Angeboten auf unsere Mitglieder zuzugehen und ab und zu auch ein wenig mehr Überzeugungsarbeit leisten, damit Entwicklungen Fahrt aufnehmen. Da ist eine Unterstützung durch "go-cluster" äußerst hilfreich, um den nötigen langen Atem zu behalten.
Quelle: go-cluster